Impro-Krimi: Therapeut stirbt in Straßenbahn
Beim Impro-Krimi am 28. Oktober 2025 in der Mensa Rempartstraße sahen die Zuschauer/innen den Mordfall am 50jährigen impulsiven Therapeuten Horst Klingelmann (Christian M. Schulz), der in der Straßenbahn tot aufgefunden wird, ermordet mit vergifteten Schminkfarben (einer Leihgabe aus dem Publikum).Als Tatverdächtige kommen in Frage: Sein kleptomanischer 25jähriger Patient Kevin Klein (Achim Freund), seine 40jährige pyromanische Schwester Hildegard Hirsch (Nicole Djandji-Stahl) und sein Vermieter, der 80jährige geizige Alfredo Corleone (Thore Schein - mit witzigem italienischem Akzent).
Kommissar John Bossmann (Schulz) ist gerade dabei, einen Joint zu rauchen (eine Vorgabe des Publikums), als er den Auftrag bekommt, den Fall zu lösen. Nach den Verhören der drei Verdächtigen im Stühlinger Park (Klein), im Friseursalon (Hirsch) und am Pokertisch (Corleone) - siehe Foto - bringt der Kommissar die drei in eine Karaoke-Bar, wo er sie singen lässt (ein Vorschlag aus dem Publikum), um den Fall zu lösen. Dabei zeichnet er ihre Stimme auf, um diese Aufnahmen dann mit der Datenbank von Stimm-Aufnahmen der Polizei abzugleichen. Mit Hilfe der Aufnahmen deckt er vergangene Straftaten der drei Verdächtigen auf, die als Motive für den Mord an Klingelmann in Frage kommen.
Am Ende gesteht Hildegard Hirsch die Tat: Ihr Bruder hat herausgefunden, daß ihr Auto, in dem die Eltern vor fünf Jahren bei einem Unfall umkamen, von ihr vorher mit einem Sprengsatz im Benzintank manipuliert worden war, um die Versicherungssumme zu kassieren. Sie hatte nicht gewußt, daß ihre Eltern mit dem Zweitschlüssel das Auto benutzen würden und wurde durch das schlechte Gewissen damals zur Pyromanin.
Die Zuschauer/innen waren begeistert von den Figuren und der spannenden Geschichte mit viel Tiefgang und berührenden Szenen und steuerten wieder viele Ideen bei. Das Publikum wählte am Ende den Titel "Mein Kollege wird sich darum kümmern" für das Stück. Eine Anspielung auf den Satz, den der Kommissar im Laufe des Abends immer wieder gesagt hatte, weil er während den Ermittlungen zum Mord ständig auf weitere kriminellen Machenschaften der drei Verdächtigen gestossen war.
Für die passende Musik sorgte Andreas Bohl am Keyboard.
Freuen konnte sich eine Zuschauerin, die als Preis für ihren Vorschlag, wie der Kommissar den Fall lösen könnte (von ihr stammte die Idee mit dem Singen in der Karaoke-Bar) eine Freikarte für einen der nächsten Dinner-Krimis von FREISTIL im Restaurant Dattler gewann. Der Wert des Tickets: 103,- Euro! Angesichts des wertvollen Preises hatte es in der Pause lange Schlangen am Tisch mit den Vorschlagszetteln gegeben, weil viele gerne gewinnen wollten.
Ganz am Ende des Abends wurde es nochmal sehr emotional: Achim Freund teilte dem Publikum mit, daß dies sein letzter Impro-Auftritt mit FREISTIL sei und daß er im Januar 2026 die Gruppe nach dann 21 Jahren (2004 bis 2025) verlassen werde. Daraufhin bekam er lang anhaltenden Applaus.

